Die Kraft der Steine

Die Kraft der Steine

Schon der deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe beschreibt in seinem Werk Westöstlicher Diwan den Karneol als mächtigen Talisman, der Glück und Wohl schenke und das Übel forttreibe. Und er war nicht der Einzige, der an die Kraft der Steine glaubte.

Die Kraft der Steine

Ein Edelstein wird zumeist als Schmuckstück oder Geldanlage gesehen, doch sein eigentlicher, nichtmaterieller Wert ist viel größer und liegt im Verborgenen. Steine sind uralt und kommen aus dem Schoß der Erde. Sie hatten Jahrmillionen Zeit bestimmte Energieformen aufzunehmen. Bereits in der Steinzeit machten sich die Menschen daher das Wissen um die Kraft der Steine zunutze. Sie dienten überall Herrschern als Zeichen ihrer Macht, von den ägyptischen Pharaonen bis hin zu den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Edelsteine werden seit alters her in der Astrologie und der Medizin eingesetzt. Sogar die wohl berühmteste Mystikerin des Mittelalters, Hildegard von Bingen, beschäftigte sich intensiv mit Edelsteinen und ihren Kräften.

Haben Steine tatsächlich Kräfte?

Bis heute gibt es immer wieder Leute, die die Kraft der Steine ebenso wie fernöstliche Meditationstechniken verächtlich als Humbug für Leichtgläubige abtun. Sie übersehen dabei die positive Erfahrung die Milliarden von Menschen in den vergangenen Jahrtausenden inzwischen damit gemacht haben. Waren das alles nur Dummköpfe, die die Steine immer wieder anwandten, obwohl sie keine Wirkung spürten? Wohl kaum. Dann hätten sie spätestens nach ein paar Jahren damit aufgehört. Wahrscheinlicher ist es doch wohl, dass manche Menschen einfach nur offener sind für das schwer Erklärliche. Wie heißt es doch schon bei Shakespeare? "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als unsere Schulweisheit uns träumen lässt!" Und sogar Ärzte sagen häufig schulterzuckend den Satz "Wer heilt, hat Recht", wenn sie nicht genau erklären können, wie und warum eine Behandlung wirkt, aber sehen, dass sie anschlägt!

Welcher Stein ist der Richtige für mich?

Eine wichtige Frage ist dabei, welcher Stein zu wem passt. Grob kann man sich da schon an den Monaten oder den Sternzeichen, den Planeten oder ganz einfach der Lieblingsfarbe orientieren. Noch mehr jedoch ist das eigene Bauchgefühl ausschlaggebend. Wenn jemand beispielsweise im Esoterikladen einen Trommelstein in die Hand nimmt und dabei ein gutes Gefühl verspürt, dann könnte dieser Stein genau der Richtige sein. Nicht jeder Stein passt zu einem Menschen. Steine, die starke Impulse ausströmen, sollten nicht von Menschen getragen werden, die zu Aggressionen neigen, sondern von solchen, die sich eher im Hintergrund halten. Die Kraft der Steine kann nur dann richtig angewendet und benutzt werden, wenn man die Wirkung der Steine kennt. Nicht nur die Farbe ist entscheidend, sondern auch seine persönlichen Eigenschaften. Ein Steinlexikon kann ein Führer in die Welt der Steine sein, nicht zu unterschätzen ist auch das eigene Gefühl beim Halten eines Steins.

Das Wesen der Heilsteine

Heilsteine sind fossile oder anorganische Substanzen, meistens Mineralien, denen heilende Kräfte nachgesagt werden. Sie sollen unter anderem den Heilungsprozess bei Krankheiten einleiten oder beschleunigen oder auch allgemein das Wohlbefinden steigern. Die Wirkung der Heilsteine soll dadurch erzielt werden, dass sie auf die betreffenden Körperstellen aufgelegt werden oder als Schmuck getragen werden. Eine heilende oder gesundheitsfördernde Wirkung konnte bei den so genannten Heilsteinen noch nicht bewiesen werden.

Die Geschichte der Edelsteintherapie

Edelsteintherapie, die auch als Litho-, Gemmo- und Kristalltherapie bekannt ist, erlebte ihren Boom Anfang der 1980er Jahre, als im Zuge der New Age-Bewegung die Edelsteinmedizin der mittelalterlichen Mystikerin Hildegard von Bingen wieder entdeckt wurde. Mitte der 1990er Jahre wurde ein Interessenverband gegründet, der versucht, dass die Edelsteintherapie und die damit verbundene Wirkkraft der Heilsteine gesellschaftlich anerkannt wird. Gegenwärtig wird die Steinheilkunde von Schulmedizinern eher belächelt, da es noch keine Beweise gibt, dass die so genannten Heilsteine eine Wirksamkeit haben, die über den Placebo-Effekt hinausgeht. Dies wiederum wird von Esotherikern oft als Beweis für die Heilkraft der Steine angesehen, da sie glauben, dass Schulmediziner Heilsteine aus Furcht und Unwissen ablehnen. Gegenwärtig werden viele Ratgeber und literarische Werke angeboten, in denen die Kraft der Steine bezeugt wird. Zudem sind Verkaufsstände, die Heilsteine anbieten, weder von speziellen Esotherikmessen, noch von größeren Wochenmärkten wegzudenken. Hier wird dem potenziellen Kunden eine große Auswahl an verschiedenen Steinen angeboten.  Verschiedenen Steinen werden unterschiedliche Kräfte nachgesagt. So soll Lapislazuli bei Hauterkrankungen, Jade bei Herz-/Kreislaufproblemen und Saphir bei Atemwegserkrankungen helfen. Jedoch sind manchmal die Angaben in Lehrbüchern zu einzelnen Steinen abweichend oder widersprüchlich. Man sagt, Heilsteine besäßen ein Kristallgitter, welches elektromagnetische Strahlen bündele und somit eine andere Polarisationsebene erhalte. Diese soll eine positive Wirkung auf den Körper haben.

2008 sprach das Landgericht Hamburg ein Urteil, welches besagt, dass das Werben mit Heilsteinen unlauterer Wettbewerb und somit verboten sei. Das Urteil wird damit begründet, dass eine heilende oder gesundheitsfördernde Wirkung von Heilsteinen bislang nicht bewiesen wurde und somit eine Werbung mit Heilsteinen irreführend sei.

Trotzdem ist die Faszination von Heilsteinen und ungebrochen und sie haben viele Befürworter. Denn selbst wenn sie lediglich einen Placebo-Effekt bewirken, ist auch dies als positiv zu betrachten. Allein wenn unser Geist von einem Stein beflügelt wird, so verbirgt eben diese Kraft der Steine allein schon ein mächtiges Potential!

Quelle Foto: pixabay.com

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