Gedankenleere

Gedankenleere

Ein Gedanke ist wie ein Stein, der ins Wasser fällt. Sein Aufprall ist hart und erzeugt Wellen, die bis über unser Bewustsein hinausreichen.

Der Verstand dominiert unser Befinden. Tagein, tagaus beeinflusst er unser Handeln und Denken. Oft sind die Gedanken, die der Verstand uns suggeriert nicht immer für uns gut. Kaum jemand denkt darüber nach, seine eigenen Gedanken zu hinterfragen oder zu kontrollieren. Dabei ist der Zustand, indem die Gedanken zu einem Thema uns verschonen sogar sehr erholsam. Denn die Seele fühlt die Gedanken, die in beherrschen. Während der Verstand sie erzeugt, beugt sich diesem Empfinden die Seele und erzeugt tiefgehende Emotionen. Im Prinzip sollte es so sein, dass die Seelen den Verstand beherrscht und ihn dazu benutzt Gedanken zu erzeugen, die ihr selber weiter helfen statt anders herum. Sehr erholsam ist es derweilen, wenn man in den Zustand der Gedankenleere verweilen könnte. Denn die Gedankenleere ist ein Zustand, der uns fühlen lässt, wer wir wirklich sind. Die Seele kann sich in diesen Momenten wieder selber sammeln und versuchen ihrem ursprünglichen Auftrag nachzugehen. Die Gedankenleere ist alles andere als ein Zustand der Apathie, sondern eine Möglichkeit für die Seele sich selber zu entfalten.

Warum die Gedankenleere pflegen?

Die Gedankenleere ist ein Eckpfeiler der Inneren Arbeit oder Alchemie, Seelenschulung etc. Wann immer man mit der eigenen inneren Arbeit anfängt, stößt man sofort auf den Begriff der Gedankenleere. Was ist nun Gedankenleere und wie komme ich in diesen Zustand? Bei der Gedankenleere handelt es sich um einen Geisteszustand, in dem das Gehirn aufhört neue Gedankengänge aufzunehmen. Gedanken die kommen lässt man anfangs an sich vorüberziehen, bis schließlich die Gedanken aufhören sich neu zu bilden. Warum soll man Gedankenleere praktizieren? Der Kopf soll vor allem frei werden, um sich auf die geistige Welt einstellen zu können. Lässt man sich ständig von einem Gedanken zum anderen treiben, so kann es im Gehirn  zu Stress führen. Daher kommt auch der Begriff nicht abschalten können.

Übung zur Gedankenleere

Es ist von Vorteil sich eine ruhige Atmosphäre zu schaffen. Besonders, wenn wir zur Ruhe kommen müssen, spüren wir erst, welchen Gedankengängen wir unterworfen sind. Mit Sicherheit kennen Sie die Situation, dass Sie im Bett liegen und versuchen einzuschlafen, aber ein Gedanken den anderen jagt und sie keine Erholung eintreten kann. Daher ist es von Vorteil sich eine beschauliche Stimmung zu schaffen. Dafür können Sie wie folgt vorgehen:

  • Zünden Sie sich einige Kerzen an
  • dimmen Sie die elektrischen Lichtquellen
  • machen es sich bequem – dafür eignet sich ein Meditationskissen auf dem Boden oder ein Stuhl bzw. Couch, wer möchte kann auch liegend meditieren
  • versinken Sie nun in sich selbst
  • statt zu unterbinden, fangen Sie an zu beobachten
  • zur Vereinfachung können Sie auch die Abstände zählen, bis ein Gedanke auftaucht
  • je länger der Abstand, desto länger waren sie in der Gedankenleere
  • Sie können aber auch hören und die Umgebungsgeräusche analysieren, das verhindert sich auf die eigenen Gedanken zu konzentrieren
  • Wenn Gedanken auftauchen, versuchen sie deren Hintergrund zu erkennen, ohne den Gedanken näher zu beobachten
  • Werden Sie zu stark von ein und dem selben Gedanken belastet, so kann es sein, dass sie sich in einer starken energetischen Verbindung zu jemandem oder etwas befinden, was Ihnen Energien raubt. Die Gedanken erinnern Sie lediglich daran, dass etwas nicht stimmt. Falls das der Fall ist, sollten sie um die energetische Lösung der Verbindung bitten – da können Sie sich direkt an Gott oder seine Engel wenden.

 

Es ist immer wichtig, den Hintergrund eines Gedanken zu erkennen. Nährt man einen Gedanken, so gibt man im Energie. Lässt man ihn ohne Beachtung weiterziehen, so unterbindet man dessen Wachstum.

 

Gedankenleere in fernöstlichen Praktiken

Auch im Qi Gong versucht man den Geist zu senken, d.h. die Kopflastigkeit des Alltags hinter sich zu lassen. Die Gedankenleere kann man auch mittels Meditation praktizieren. Dabei wird geraten sich ca. 10 Minuten am Stück die Gedankenleere zu begeben. Wer dies nicht kann, kann die Gedankenleere auch in den Alltag integrieren. Sehr gut eignen sich Handarbeiten für diese Übung. Stricken, Häckeln oder ähnliches ist ein sehr gutes Mittel, um die Gedanken abzuschalten. Konzentrieren Sie sich dabei voll auf die Handarbeit und schalten einfach geistig ab. Wer sich dennoch sehr schwer damit tut, dem rate ich ein kleines Perlenkettchen zu basteln, und Perlen abzuzählen, wenn ein Gedanke kommt. So kann man speziell während einer Meditation versuchen, Gedanken zu unterdrücken. Je Gedanke wird demnach eine Kugel weiter gezählt. Auch empfehle ich bei der Gedankenleere sich auf den Bauch oder Herzraum zu konzentrieren, um die Kopflastigkeit zu verlassen.

Die Ziele der Gedankenleere

Übt man regelmäßig diese Gedankenleere, so wird man sensibler für die geistige Aufnahme. Man ist im Stande aus dem Herzen heraus statt nach dem Kopf zu handeln. Denn der Kopf denkt stets rational und bewertend, während das Herz Milde und Liebe in seinem Handeln walten lässt. Menschen, die die Gedankenleere beherrschen, lassen sich weniger durch ihre Emotionen lenken und sind durch Fremdenergien weniger beeinflussbar. Und das schönste an der Übung ist, dass man sich innerlich stärker mit Gott verbunden fühlt, weil man irgendwann anfängt sein Inneres und seinen eigentlichen Ursprung wahrzunehmen.

Quelle Foto: pixabay.com

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